Gefahren

Fuchs, Dachs und Uhu zählen zu den natürlichen Feinden des Igels.

Leider hat sich inzwischen aber der Mensch zum größten Feind entwickelt. Sei es durch die Zerschneidung und Verringerung von verfügbaren natürlichen oder naturnahen Landflächen, lebensfeindlichen Umgebungen („Steingärten”) und nicht zuletzt durch den Straßenverkehr.

Viele Gefahren lauern aber auch in Gärten, wenn diese nicht „igelsicher” sind: Kellerschächte können zu Todesfallen werden, wenn kein geeigneter Ausstieg vorhanden ist, ebenso Gartenteiche.

Auch freilaufende Hunde können Igel stark verletzen, obwohl sie vielleicht „nur spielen” möchten.

Die größte Gefahr stellen mittlerweile allerdings elektrische Gartengeräte dar. Mähroboter, Fadenschneider u.ä. können bodenlebende Tiere (nicht nur Igel!) bei unsachgemäßem Umgang schwer verletzen oder töten. Selbst Tiere mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen können aufgrund von Fliegenmaden – die sich innerhalb kürzester Zeit auf verletzten Tieren ansiedeln – schwer geschädigt werden, bis hin zum kompletten Organversagen.

Auch wir haben bereits live erleben dürfen, wie solche Verletzungen aussehen:

Juri kam zu uns, nachdem ihm mit einem Fadenschneider die Haut von der Stirn rasiert wurde. Innerhalb kürzester Zeit war der Bereich um die Wunde voller Fliegeneier:
Nach Absammeln der Fliegeneier sieht es nicht wirklich besser aus:
Offene Wunde an der Wange als Resultat einer Eiter-Verkapselung.
Helsinki kam mit einer ziemlich tiefen Schnittwunde:

Da oftmals die Ursache darin liegt, dass aufgrund der Nachtaktivität viele Menschen sich des Vorhandenseins von Igeln gar nicht bewusst sind, bitten wir dringend darum, den Igel mit Informationskampagnen zu unterstützen – egal ob im privaten Umfeld oder im Dialog mit Baumärkten, Herstellern von Gartengeräten, Landschaftsgärtnereien oder Grünflächenämtern. Der Igel braucht hier alle Aufmerksamkeit, die er bekommen kann.